Zürcher Schwinger können ESAF-Kranzchancen nicht nutzen

adm. Ein grossartiges Eidgenössisches Schwingfest ging mit einem hochstehenden Schlussgang zwischen Joel Wicki (Sörenberg) und Matthias Aeschbacher (Rüegsauschachen) zu Ende. Die beiden Protagonisten lieferten sich im Schlussgang einen offenen Schlagabtausch, in dem Aeschbacher mehrmals nahe am Sieg war. Doch in der 12 Minute nutze Wicki seine Chance und gewann mit Ableeren übers Knie. Wicki ist damit nach Harry Knüsel (1986 in Sion) erst der zweite Schwingerkönig aus der Innerschweiz.

Sechs Zürcher Schwinger im Kranzausstich
Nach sechs Gängen sah es für die Schwinger des Zürcher Kantonal-Schwingerverbandes (ZKSV) noch sehr gut aus. Samir Leuppi (Winterthur), Roman Schnurrenberger (Sternenberg), Fabian Kindlimann (Fischenthal), Remo Ackermann (Hinwil), Beda Arztmann (Ossingen) und Shane Dändliker (Feldbach) vermochten sich für den Kranzausstich zu qualifizieren. Dass sechs ZKSV-Teilnehmer bis am Schluss im Wettkampf blieben und alle acht Gänge bestritten, kann als Erfolg gewertet werden.
Im Kampf um die Kränze blieben die Zürcher dann allerdings hinter den Erwartungen. Leuppi, der bis dahin einen ausgezeichneten Wettkampf zeigte, musste noch einen Gestellten gegen Mike Müllestein und im Kampf um den Kranz eine schnelle Niederlage gegen Severin Schwander hinnehmen. Der sicherste Trumpf der Zürcher stach damit nicht: Leuppi verpasste den Kranz um einen halben Punkt.

Als zweitbester Zürcher platzierte sich Fabian Kindlimann im 13. Rang. Im Ausstich resultierte ein Gestellter und ein Sieg. Insgesamt blieb Kindlimann mit drei Siegen und fünf Gestellten ungeschlagen. Roman Schnurrenberger musste bereits im siebten Gang eine Niederlage einstecken, dafür siegte er im achten Gang. Die Hypothek für den Kranz war aber schon zu gross. Remo Ackermann, Shane Dändliker und Beda Arztmann konnten im Kranzausstich noch ein Sieg feiern, doch im letzten Gang mussten sie die Punkte ihren Gegnern überlassen.

Nachdem die Zürcher Schwinger sehr gut in das Schwingfest starteten und sich neun von elf ZKSV-Vertretern für den zweiten Tag qualifizierten, waren die Erwartungen entsprechend gross. Sogar nach dem sechsten Gang waren immer noch sechs Zürcher im Rennen. Nur Philipp Lehmann (Humlikon), Marco Nägeli (Mettmenstetten) und Gian Maria Odermatt (Uster) schafften die zweite Ausstichshürde nicht. Im Kranzausstich fehlte den ZKSV-Teilnehmern jedoch das nötige Glück für einen Kranzgewinn.

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  • Fotos: Thomas Kiser

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